Nicht weit von Kap Horn, wo die Landschaft karg ist und die Anden hoch und schneebedeckt, dort wo der Wind fast immer in sturmstärke bläst, da ist die Heimat der Merino-Schafe für unsere disana Wolle.

Ganz im Süden Südamerikas, im windzerzausten Patagonien, wächst auf den Weiden der Hochtäler der Anden eine ganz besonders hochwertige Wolle heran – Bio Merino-Wolle für disana.

Nur die feine Wolle von Merino-Schafen eignet sich für unsere disana Baby und Kinderartikel. Denn nur Wolle, deren Haardurchmesser feiner als 22 Mikrometer ist, ist weich genug um nicht zu kratzen.

Die Schafe der Merino Rasse haben so ein weiches Fell. Und sie können Kälte, Wind und Trockenheit gut ab. Ideale Bedingungen finden Merino Schafe daher in der südlichen Hemisphäre in Australien, Neuseeland oder wie in unserem Fall in Südamerika. Dagegen ist das nasskalte Europa für Merino- Schafe denkbar ungeeignet.

Wie alle unsere Rohstoffe ist auch die Schurwolle für unsere disana Baby und Kinderartikel nach strengen Bio-Kriterien zertifiziert. Auch unsere Wollartikel tragen das GOTS Qualitätssiegel, das höchste Ansprüche an Ökologie und soziale Verantwortung verspricht.

Doch wie steht es wirklich um das Wohl der Tiere im fernen Südamerika? Wie werden die Tiere gehalten und wie ist der Umgang mit ihnen zum Beispiel bei der Schur?

Bei einer Reise durch Patagonien zu den Farmen und Wäschereien für unsere disana Wolle konnten wir uns ein eigenes Bild von Land und Leuten, der rauen Schönheit der Natur und dem Wohlergehen der Schafe machen.

Und tatsächlich geht es den Schafen für unsere disana Wolle gut. Sehr gut sogar. Trotz der intensiven Schafzucht dort, kommen gerade mal 2 Schafe auf ein Hektar Land. Kein Wunder bei den riesigen, menschenleeren Flächen. Ganz selten ist mal ein Schaf zwischen den Büschen und Sträuchern zu entdecken.

Nur zur Schur werden die Schafe von den Weiden in große Pferche getrieben, um dann geschoren und vom dicken Winterfell befreit zu werden. Eine schweißtreibende Arbeit und Stress für Mensch und Tier. Doch auch hier: kein lautes Wort, keine Hektik. Nur ruhiges, professionelles Arbeiten um den Stress und die Belastung für die Tiere so gering wie möglich zu halten.

Nach dem Scheren geht es in einen zweiten Pferch, wo die Schafe dicht an dicht stehen. So können sich die Schafe, nun um 4-5 kg Wolle leichter, gegenseitig wärmen um einen Temperaturschock zu vermeiden. Und danach geht’s endlich wieder raus auf die Weide.

Auch das heftigst kritisierte „Mulesing“, also das oft blutige Einschneiden der Afterfalte bei Lämmern, wird in Südamerika nicht praktiziert. Dieses Verfahren wird angewandt, um die Schafe vor Madenbefall durch eine spezielle Fliegenart zu schützen. Diese Fliege gibt es in Südamerika aber nicht. Auch dank dem starken Wind, der Patagonien ständig durchweht.

Überwacht und zertifiziert werden unsere Farmen von akkreditierten Zertifizierungs-Instituten nach dem Global Organic Textile Standard, kurz GOTS. Als eines der ersten Unternehmen überhaupt, wurde disana schon vor Jahren mit den Qualitätszeichen GOTS und dem noch strengeren BEST für seine Produkte ausgezeichnet.

In einer Welt mit globalen Warenbewegungen tragen wir auch Verantwortung über den eigenen Tellerrand hinaus. Und wenn es notwendig erscheint, schauen wir auch mal am anderen Ende der Welt nach der Herkunft unserer Rohstoffe.

Unterschiedlicher könnten die beiden Herkunftsländer für unsere disana Bio-Baumwolle kaum sein.

Da ist zum einen Kirgisien, eine zentralasiatische Republik, die an China, Usbekistan und Tadschikistan grenzt. Dort, auf oft über 3000 Meter, sind die Sommermonate nur kurz und extrem heiß, der Winter eiskalt und lang.

Das andere Herkunftsland für unsere Baumwolle ist Uganda im Herzen Afrikas. Nahe dem Äquator ist das Land fruchtbar, Regen bewässert die Felder ganz natürlich und Ernten können das ganze Jahr über eingefahren werden.

Beiden Ländern gemeinsam ist, dass dort unser Partner Cotonea zum Teil mit der Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Helvetas Baumwollprojekte betreibt, aus denen wir unsere Bio-Baumwolle für die disana Artikel erhalten. Cotonea unterstützt als Partner vor Ort die Bauern beim Anbau ihrer Feldfrüchte, garantiert die Abnahme großer Mengen Bio-Baumwolle und sichert so die Existenz hunderter Kleinbäuerlicher Familienbetriebe.

Kirgisien

Wer nach Kirgisien will muss weit reisen. Selbst mit dem Flugzeug sind es von Deutschland aus gut 2 Tage bis in die Hauptstadt Bischkek und von dort geht es mit dem Auto auf kurvenreicher Strecke bis nach Jalalabad im Süden des Landes. Auf Passstraßen mit bis zu 3.500 Metern Höhe überquert man den Tienschan, das Himmelsgebirge, welches steil und zerklüftet über 5.000 Meter hochragt. Kirgistan ist das Land der hohen Pässe und tiefer Schluchten.

Kirgisistan – korrekt: die Kirgisische Republik – mit seinen rund 6,2 Millionen Einwohnern ist hervorgegangen aus der Kirgisischen SSR der Sowjetunion und erlangte seine Unabhängigkeit mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991. Damals zerfielen die Kolchosen in kleinbäuerliche Betriebe. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, mussten sich die Menschen neu organisieren. Seit 2004 unterstützt sie Helvetas dabei. Doch noch immer leben mehr als ein Drittel der Menschen dort unterhalb der Armutsgrenze.

Das Klima Kirgisistans ist extrem. Es ist von kurzen, trockenen und kontinentalen heißen Sommern und von langen, kalten Wintern geprägt. Der Frühling ist kurz mit viel Regen und gleichzeitig stattfindender Schneeschmelze. Die täglichen Temperaturschwankungen sind erheblich. Im Süden des Landes, dem Anbaugebiet unserer Baumwolle, werden im Sommer Temperaturen von 45 °C gemessen, während im Winter die Temperaturen auf minus 18 °C fallen können. So ist die Vegetationsperiode – auch für die Baumwolle –nur sehr kurz.

Doch die Menschen haben gelernt mit diesem Klima umzugehen und ihr Können als Landwirte ist auf diese Extreme eingestellt. So erzielen Bauern aus dem Cotonea Projekt regelmäßig die höchsten Hektarerträge – weltweit.

Uganda

Uganda, amtlich Republik Uganda, liegt am Äquator und grenzt im Norden an den Südsudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Die Grenzen zu Kenia und Tansania verlaufen zum Teil durch den Victoriasee. Hauptstadt und größte Stadt Ugandas ist Kampala. Mit einem nominellen Bruttosozialprodukt von jährlich knapp 640 US-$ pro Kopf ist das Land eines der ärmsten der Welt. Mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 15 Jahren ist seine Bevölkerung die jüngste der Welt.

Noch in den 1990er Jahren tobte in Uganda ein grausamer Bürgerkrieg, in dem eine ganze Generation Ugander abgeschlachtet und getötet wurde.

Die Felder für unsere Bio-Baumwolle stehen im Norden des Landes, nahe der Stadt Gulu. Insgesamt leben und arbeiten über 10.000 Menschen in dem von Cotonea betriebenen Anbau-Projekt.

Cotonea hilft den oft sehr jungen Bauern eine neue Perspektive zu finden. Das Land ist fruchtbar und wird natürlich durch Regen bewässert. Nahe am Äquator können mehrere Ernten unterschiedlicher Feldfrüchte rund um das Jahr eingebracht werden. Wichtiger Bestandteil des Agrarprojekts ist daher auch der Fruchtwechsel, als der Wechsel im Anbau verschiedener Feldfrüchte wie Sesam, Chili, Sonnenblumenkerne, Bohnen und eben Baumwolle.

Dabei dient die Bio-Baumwolle dem Gelderwerb. Und Geld setzen die Bauern hauptsächlich für die Gesundheit und die Bildung ihrer Kinder ein. Denn die Kinder sind der ganze Stolz und alle Hoffnung der Ugander steckt in der kommenden Generation junger Menschen.

Mehr über die Herkunft unserer disana Bio-Baumwolle und über die Projekte von Cotonea erfahren Sie unter 

www.contonea.de.

 

 

 

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