Fragen an disana

Lassen Sie Ihre Kinder so oft es geht Barfuß laufen. Nichts ist besser für gesunde Kinder(füße).
Sobald die Temperaturen sinken, ist es zu mindestens im Freien schnell mit dem „schuhfreien“ Spaß vorbei.
Kinderschuhe sollen Schutz und Halt geben. Der disana Filz-Kinderschuh ist besonders leicht und flexibel. Ohne Fußbett, mit weicher Sohle, damit sich die Füße gut, und ohne eingeengt zu werden entwickeln können.  
Der disana Filz-Kinderschuh gibt dem Fuß ausreichend Halt an der Ferse und viel Raum für den Fußballen und im Zehenbereich.
Schuhe müssen passen! Nicht zu groß und nicht zu klein sein. Nicht zu weit und nicht zu eng.
Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Jedes Kind ist einzigartig, es gibt nicht den Einen Schuh für alle Kinder. Aber es gibt den richtigen Schuh - wenn er passt.
Was beim disana Filz-Kinderschuh auf jeden Fall passt, ist auch der ökologische Fußabdruck. Aus reinen Naturmaterialien gefertigt. Wir kennen die Wege, die unser Schuh bis an den Fuß Ihres Kindes zurückgelegt hat.

 

Der TOG (Thermal Overall Grade) ist eine Maßeinheit, die den Wärmewiderstand von Textilien wiedergibt. Je höher der Wert, desto wärmer ist dann auch der Artikel, zum Beispiel ein Schlafsack.

Der „richtige“ TOG-Wert hängt zum größten Teil von der Temperatur des Raumes ab, in welchem das Baby schläft. Die empfohlene Temperatur für ein Kinderzimmer beträgt 16-18°C.

Welchen TOG-Wert bei welcher Temperatur verwendet werden kann, wird meist wie folgt angegeben:

  • 0.5 TOG:          Sommerschlafsack bei heißen Temperaturen ab 22°C
  • 1.0 TOG:          Leichter Schlafsack bei Temperaturen von 19-24°C
  • 1.5 TOG:          Mittelschwerer Schlafsack bei Temperaturen von 18 -21°C
  • 2.0 TOG:          Gefütterter Schlafsack bei Temperaturen von 17-20°C
  • 2.5 – 3 TOG:    Stark gefütterter Schlafsack bei Temperaturen unter 16°C
     

Der disana Träger-Schlafsack und der Langarm-Schlafsack wurden mit einem TOG von 1.7 gemessen. Der disana Walk-Schlafsack mit einem TOG von 1.8.
 

Und darin zeigt sich schon die Tücke dieses im Moment bei vielen Herstellern so beliebten TOG Systems.
Es wird nur der Wärmewiderstand des Materials gemessen. Und da beide disana Schlafsäcke aus ein und derselben Bio-Schurwolle sind, ist natürlich auch der Widerstand des Materials fast gleich.
 

Der TOG Wert berücksichtigt nicht oder nicht ausreichend, ob das Material nur gestrickt oder anschließend noch gewalkt wurde. Auch ob ein Schlafsack mit oder ohne Ärmel kommt, ist beim TOG egal.
Und natürlich wird auch nicht berücksichtigt, was Ihr Kind zum Schlafen unter dem Schlafsack trägt. Das aber ist ganz entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Kindes.

 

 

  • disana EMPFEHLUNG | der Strick-Schlafsack
    Wir empfehlen unseren disana Träger-Schlafsack, aber auch den Langarm-Schlafsack für die warme Jahreszeit, wenn die Raumtemperatur auch bei Nacht kaum unter 18° - 20°C sinkt.
    Direkt auf Babys Haut und über das Windelpaket kommt ein Kurzarm-Body aus feiner Wolle oder Wolle/Seide. Wolle gleicht Temperaturen wunderbar aus und unter einem Woll-Body wird es Ihrem Kind nie zu heiß oder zu kalt.
    Darüber kommt ein leichter Frottee-Schlafanzug, ebenfalls aus Wolle. Der kann, in den sogenannten Tropennächten mit über 25°C, auch weggelassen werden.

    Tabelle | disana Träger- und Langarm-Schlafsack
     

  • disana EMPFEHLUNG | der Walk-Schlafsack
    Unser disana Walk-Schlafsack ist schwerer und kommt mit einem leichten Baumwoll-Innenfutter. Er ist daher eher für die kalte Jahreszeit und Raumtemperaturen von 16° - 20°C gedacht.
    Auch hier ziehen Sie Ihrem Kind einen Wolle- oder Wolle/Seide-Body an. Im Winter gerne in der Langarm-Version.
    Der Schlafanzug sollte ebenfalls aus Woll-Frottee sein, in einer etwas schwereren Qualität und mit Ärmeln.
    Tabelle | disana Walk-Schlafsack


Der TOG-Wert berücksichtigt nicht oder nicht ausreichend, ob das Material nur gestrickt oder anschließend noch gewalkt wurde. Auch, ob ein Schlafsack mit oder ohne Ärmel produziert wird ist beim TOG egal. Es wird nur der Wärmewiderstand des Materials gemessen. Deshalb empfehlen wir bei der Auswahl des Schlafsacks und der richtigen Kleidung, sich mehr auf den gesunden Menschenverstand als auf einen theoretischen Wert zu verlassen.
 

 

Die Schurwolle für unsere disana Produkte stammt aus Patagonien, dem südlichen Teil von Argentinien bis ganz runter nach Feuerland. Aus Südamerika also.

Die Gegend um die kleinen Städte Esquel und Trevelin in der Provinz Chubut ist einer der Hotspots für die Schafwollzucht. Von dort erhalten wir unsere Wolle.

 

Das ist ja am anderen Ende der Welt. Warum denn von so weit her?

Tatsächlich liegt Patagonien am anderen Ende der Welt. Gut 16 Flugstunden sind es von Frankfurt bis dorthin.

In Patagonien ist das Klima rau, trocken aber nie zu kalt oder zu warm und ganz von den Fallwinden der Anden geprägt. Und es gibt dort unendlich viel Platz. Idealer Lebensraum für die Merino-Schafe, die eine besonders feine Wolle produzieren. Und genau diese feine, „kratzfreie“ Wolle wollen wir für unsere disana Artikel.

Das eher nasskalte europäische Klima bekommt den Merino-Schafen gar nicht. Hier in Deutschland können Merino-Schafe nur schwer gehalten werden. Sie werden bei unseren Temperaturen und unserem Wetter schnell krank.

 

Was hat es mit diesen „Merino“-Schafen auf sich?

„Merino“ ist eine Schafrasse, die ganz speziell für die Wollproduktion gezüchtet wurde. Der Durchmesser ihrer Haare ist besonders dünn, was die Wolle sehr fein und „kratzfrei“ macht.

Merino-Schafe „produzieren“ pro Jahr etwa 3-5 kg Rohwolle. Nach dem Waschen und Auskämmen bleiben noch etwa 1,5 – 2,5 kg gewaschene Wollfasern für die Garnproduktion übrig.

Die Merinos sind eine sehr alte Schafrasse, die schon um die vorherige Jahrtausendwende von den Mauren aus Nordafrika nach Spanien in die Provinz Cordoba gebracht wurden. Später achteten die Spanischen Könige darauf, dass das Geheimnis ihrer weichen Wolle gewahrt bleibt. Es war untersagt die Schafe außer Landes zu bringen. Bei Todesstrafe natürlich – wie immer in solchen Fällen.

Spezielle Grenzschützer achteten darauf, dass sich auch ja alle an das Ausfuhrverbot hielten. Daher nennen die Spanier Ihre Grenzpolizisten auch heute noch „Merinos“.

Später gelangten die Merino-Schafe mit englischen Auswanderern nach Australien und Neuseeland, Südafrika und etwas später mit meist walisischen Emigranten auch nach Südamerika.

 

Und was ist an Eurer Schafzucht nun „Bio“?

Bio fängt schon bei der Weidewirtschaft an. Ein Düngen der Weiden mit Kunstdünger ist tabu.

Auch eine Überweidung der Flächen und damit der Zerstörung der Flora muss vermieden werden. Haben die Schafe zu viel Platz, fressen sie nur die allerbesten, frischen Austriebe. Und die immer wieder. Übrig bleiben trockene Sträucher in einer versteppten Landschaft. Daher müssen die Schafe immer wieder auf neue Weideflächen gebracht werden, damit sich die alten Flächen erholen können.

Schafe fangen sich gerne Parasiten und Schädlinge ein. Oft werden die Schafe dagegen mit Pestiziden behandelt. Meist werden sie durch große Wannen mit Pestizidbädern getrieben, das sogenannte „Dippen“. Viele der Pestizide finden sich anschließend in der Wolle wieder.

Für unsere Schafe ist nur eine kleine, sehr sorgsam gewählte Auswahl an Medikamenten erlaubt.

Durch viel Platz und eine „tiergerechte“ Haltung wird vermieden, dass sich die Schafe bei Krankheiten gegenseitig anstecken.

Nur um zwei Beispiele aus der Bio-Tierhaltung zu nennen.

 

Und das sogenannte „Mulasing“?

Anfang des letzten Jahrhunderts wurde aus Südafrika eine Fliege nach Australien eingeschleppt, die ihre Eier in die Afterfalte der Schafe ablegt. Die geschlüpften Fliegenlarven bohren sich in das Fleisch der Schafe und fressen diese bei lebendigem Leibe von innen auf.

Der Schottischer Tierarzt John Mules entdeckte, dass wenn man die Haut der Schafe an der entsprechenden Stelle anritzt, diese vernarbt und die Fliege dort keine Eier mehr ablegen kann. Die Schafe waren durch diese kleine Operation vor dem Fliegenbefall geschützt. Vor allem wenn man dies schon bei den noch kleinen Lämmern durchführt.

In Zeiten pervertierter Massentierhaltung ist daraus ein blutiges und grausames Spektakel geworden. Schon kleinsten Lämmern wird ohne Betäubung ein Stück Haut aus dem After geschnitten. Zwischen 15% und 20 % der Lämmer verbluten dadurch jämmerlich auf den Weiden.

Deswegen wird Mulasing weltweit kritisiert und geächtet.

Als Alternative zum Mulasing gibt es derzeit oft nur die oben genannten Pestizidbäder.

In Patagonien, der Heimat unserer Schafe, gibt es diese Fliege nicht. Dort weht der Wind ständig in Sturmstärke. Tag und Nacht. Die Fliege kann sich bei diesem ständigen Sturm nicht halten.

Und ohne Fliege ist auch kein Mulasing nötig.

Unsere Wolle ist also „Mulasing free“ – auf ganz natürliche Art und Weise.

 

Und das alles könnt Ihr nachweisen?

Ja klar. Zum einen haben wir selbst nachgeschaut, wie es auf den Farmen in Patagonien zugeht.

Zum andere werden unsere Artikel alle nach den GOTS oder den IVN BEST Richtlinien zertifiziert. Diese Zertifizierungen sehen auch jährliche Inspektionen auf den Farmen vor. Dort kontrolliert ein unabhängiger Fachmann, ob alle Vorschriften bei der Weidewirtschaft und der Tierzucht eingehalten werden. Und zwar sehr genau. Darauf können wir uns verlassen.

Und die GOTS und BEST Qualitätszeichen an unserer Ware sind der Nachweis dafür.

 

Auf Euren Etiketten steht aber immer nur „Schurwolle“. Nie „Bio-“ oder „Merino-Wolle“.

Die Europäische Textilverordnung gibt ganz genau vor, wie die einzelnen Fasern auf den Etiketten genannt werden dürfen. Das gilt natürlich auch für die Fasern unserer disana Artikel. Und Wolle darf nur „Schurwolle“ genannt werden. Jeder Zusatz wie „aus kontrolliert biologsicher Tierzucht“ oder eben „Merino-Wolle“ ist im Sinne der Textilverordnung eine Wettbewerbsverzerrung und kann geahndet werden. Ein gefundenes Fressen für die Abmahn-Anwälte und leicht verdientes Geld für diese.

 

 

Hält der disana Walk-Overall im Winter warm genug?

Klares, deutliches "Jaein"!

Ob der Overall im Winter warm genug hält, hängt von ganz vielen Faktoren ab. Vor allem von dem "Darunter" und ob ein Wind geht oder nicht.

Unser kleiner Walk-Overall ist nur mit einem Teilfutter versehen und hat keine Wattierung. Nur der Walkstoff alleine reicht nicht aus, um den Overall 100% winddicht zu machen.

Wir haben mit unseren Kindern an sonnigen, kalten Tagen im Neuschnee herumgetobt, es hatte -15°C und niemand war kalt. Es war windstill. Und wir waren an regnerischen Herbsttagen unterwegs, es hatte +8°C, der Wind blies von Achtern und den Kindern war kalt.

Daher ist die Frage, ob der Overall auch an kalten Wintertagen warm genug ist, nur mit der Gegenfrage zu antworten, "geht ein Wind oder nicht?".

 

Was soll ich meinem Kind denn unter den Overall anziehen?

Hier ist der "Zwiebel-Look" angesagt, um flexibel auf Temperaturänderungen reagieren zu können.

Für das "Warm Genug" ist das "Darunter" ganz entscheidend. Wichtig für das Wärmegefühl des Kindes ist das Kleidungsstück, das es direkt auf der Haut trägt. Wir empfehlen einen Langarmbody aus Wolle oder Wolle/Seide, wie ihn zum Beispiel unsere Kollegen von Engel Natur oder Cosilana anbieten. Darüber kommt ein Langarm T-Shirt und darüber ein Pulli aus feiner Merino-Wolle, wie unser disana Melange-Pulli. An ganz kalten oder windigen Tagen kommt noch eine Strick-Jacke darüber.

Für die Beine eine Strumpfhose aus Baumwolle oder Baumwolle/Wolle Mischung. Hirsch Natur oder Gröde bieten diese in einer guten Qualität an. Darüber kommt die disana Leggings und für die Füße Woll-Socken.

Das sollte warm genug sein, um auch an kalten Tagen unterm Overall gut gerüstet zu sein.

Klingt kompliziert und anstrengend? Ich habe neulich meiner Frau zugeschaut, die sich für einen Winterspaziergang rüstete… .

 

Warum macht Ihr den Overall nicht winddicht und wärmer?

Das ist kompliziert und knifflig und vor allem sehr teuer. Unser Overall würde mit einem Komplettfutter und einer Wattierung schnell das Doppelte kosten. Ob er sich dann noch verkaufen würde?

Auch lassen sich Eigenschaften wie wind- oder gar wasserdicht mit unseren Naturfasern nicht oder nur sehr schwer herstellen. Aber wir sind dran - versprochen.

 

Aber der Overall wird doch als "Schneeanzug" angeboten?

Unter einem "Schneeanzug" wird landläufig ein wasser- und winddichter Overall verstanden, der auch bei Sturm und im Matsch dichthält. Eigenschaften, die mit reinen Naturfasern nicht oder nur sehr, sehr schwer zu erreichen sind.

Wir haben nachgeschaut. Als "Schneeanzug" haben wir unseren Overall noch nie bezeichnet. Obwohl er im Schnee – sofern dieser trocken ist – ganz wunderbar funktioniert.

Einen solchen Schneeanzug – dort wo er notwendig ist – wird unser Overall aber nie ersetzen.

 

Geht der Overall auch in der Übergangszeit, also im Herbst oder Frühling?

Klares „Ja“!

Mit einem etwas dünneren Zwiebel-Look ist der Overall ideal für Ausflüge im Herbst und im Frühjahr.

 

Ich bin mir aber immer noch unsicher ob mein Kind nicht friert?

Ob Ihr Kind warm genug oder gar zu warm angezogen ist, gehört zu den Erfahrungswerten einer jeden Mutter / eines jeden Vaters. Das Wärmeempfinden bei Kindern ist so unterschiedlich, wie bei uns Erwachsenen auch. Es gibt ganz „Verfrorene“ (meine Frau) und solche, denen es immer zu warm ist. Und genau gleich ist es bei den Kindern.

Wir können nur empfehlen es auszuprobieren. Zum Beispiel beim nächsten Ausflug ins Freie, auf dem Weg zum Bäcker oder beim Spaziergang mit Oma und Opa. Eine Strickjacke oder eine kleine Decke sollte immer mit dabei sein. So kann schnell geholfen werden, wenn es Ihrem Kind doch zu kalt ist. Trotz eines weichen Wolloveralls von disana.

 

Viele Grüße

Ihr Elmar Sautter

Geschäftsführer

 

 

 

Das Waschen von Wolle ist nicht komplizierter als das Haare waschen. Denn auch bei Wolle handelt es ich um Haare, eben die Haare von Schafen. Und alles was wir beim Waschen unserer Haare nicht mögen - zu heißes Wasser, zu kaltes Wasser zum Ausspülen, ein aggressives Shampoo oder langes Rubbeln und Reiben - mag Wolle auch nicht. Behandeln Sie naturbelassene Wolle einfach wie Ihr Haar. Dann kann nichts schiefgehen.

 

Muss ich einen neu gekauften disana Woll-Artikel vor dem ersten Benutzen waschen?

Nein, einen neu gekauften disana Woll-Artikel müssen Sie vor dem ersten Tragen nicht waschen. Da wir bei der Produktion unserer disana Artikel fast komplett auf Chemie verzichten und keine bedenklichen Stoffe verwenden, die Ihrem Kind schaden könnten, müssen Sie auch nichts auswaschen. Einfach anziehen und wohlfühlen.

 

Wie oft muss ein Wollartikel gewaschen werden?

So selten wie möglich. Wolle und Wasser vertragen sich einfach nicht so gut und daher soll Wolle nur wenig gewaschen werden. Wolle reinigt sich „von selbst“. Die Wollfaser hat eine besondere Oberfläche, die Schmutzpartikel, also auch Gerüche und Schweiß, abstößt und nicht in die Faser eindringen lässt. Nur durch Lüften werden diese Schmutzpartikel von der Faseroberfläche entfernt und der Wollartikel ist wieder hygienisch sauber. Sie kennen das von einem Wollpullover oder Ski-Unterwäsche aus Wolle. Auch die müssen nur über Nacht gelüftet werden und sind am anderen Tag wie neu. Klingt ein wenig wie Zauberei? Ja, womöglich. Aber es funktioniert.

 

Kann ich einen Wollartikel auch in der Maschine waschen?

Ja, aber auf eigenes Risiko. Wir nehmen keine Reklamationen an, wenn der Wollartikel der zwei Nummern kleiner und schussfest geworden ist.

Fast alle modernen Waschmaschinen haben mittlerweile ein Wollwaschprogramm. Die Waschmaschinen sind aber ganz unterschiedlich ausgelegt. Manche Waschmaschinen bieten auch im Wollwaschgang automatisch ein Schleudern mit bis zu 1200 Umdrehungen an. Viel zu viel für Wolle. Auch schwankt die eingestellte Temperatur leicht mal um +/- 10°C. So wird aus einer 30°C Wäsche schnell eine Wäsche mit 40°C und mehr. Auch das hält Wolle nicht aus. Daher raten wir zur Vorsicht bei der Maschinenwäsche von disana Wollartikeln.

 

Aber meine anderen Wollartikel kann ich alle in der Maschine waschen!

Das ist gut möglich. Viele Wollartikel sind heutzutage mit einer „Maschinenwasch-Ausrüstung“ versehen. Dazu wurde viel aggressive Chemie eingesetzt oder die Wollfaser einfach mit einer Kunstharzhülle umschlossen. Dann hat die Faser aber nicht mehr viel mit Wolle zu tun. Mit unserer naturbelassenen Wolle schon gar nicht.

 

Wie wasche ich einen Wollartikel richtig von Hand?

Selten und ganz vorsichtig! Am besten gelingt die Handwäsche im Waschbecken des Badezimmers. Dieses hat das richtige Volumen und die richtige Arbeitshöhe für eine Wäsche von Hand.

Sie benötigen außerdem ein mildes Wollshampoo, ein Frottee-Handtuch und eine kleine Wanne für den nassen Wollartikel.

Geben Sie handwarmes Wasser ins Waschbecken. „Handwarm“ heißt, 25°C. Am besten mit dem Baby-Badethermometer mal messen.

Geben Sie nach der Dosieranleitung auf der Verpackung Wollshampoo hinzu.

Jetzt wird der verschmutzte Wollartikel ins Waschwasser gelegt. Grobe Flecken können vorher vorsichtig mit Gallseife eingerieben werden, die als natürlicher Flecklöser bekannt ist.

Den zu waschenden Artikel im Waschwasser wiederholt leicht durchdrücken. Nicht wringen oder reiben, einfach nur mehrmals durchdrücken. Max. 1-2 Minuten, dann ist‘s auch schon gut.

Den Wollartikel aus dem Waschwasser nehmen und mit frischem Wasser der gleichen Temperatur, also auch 25°C und auf keinen Fall kälter, vorsichtig ausspülen.

Den nassen Wollartikel vorsichtig und nur leicht ausdrücken um überschüssiges Spülwasser zu entfernen.

Den nassen Wollartikel in die bereitgestellte Wanne legen und ab zum Trockenplatz.

Wollartikel dürfen nicht hängend getrocknet werden, sonst verziehen sie sich. Wollartikel müssen daher flach liegend getrocknet werden, am besten auf einem Wäscheständer.

Dazu den noch feuchten Wollartikel vorsichtig wieder in Form ziehen und auf das Frottee-Handtuch legen. Auf diesem auf den Wäscheständer legen und trocknen lassen.

Wollartikel sollen nicht direkt auf der Heizung und in starkem Sonnenlicht getrocknet werden. Das tut ihnen nicht gut. Am besten ein schattiges, gut durchlüftetes Plätzchen fürs trockenen suchen.

Fertig! Und viel mehr Arbeit als bei einer Maschinenwäsche war’s auch nicht.

 

Welches Wollwaschmittel darf ich für disana Artikel verwenden?

Am besten natürlich das Wollshampoo von disana. Dieses haben wir genau auf die Pflege von naturbelassenen Wollartikeln abgestimmt. Es ist frei von hautreizenden Duft- und Konservierungsstoffen und ist in seinem pH Wert der leicht sauren Naturwolle angeglichen.

Aber auch ein pH neutrales Baby – Haarshampoo funktioniert als Wollwaschmittel sehr gut.

Auf keinen Fall „Industrie“ - Wollwaschmittel verwenden. Auch nicht die, die Aprilfrisch waschen. Viele dieser Waschmittel sind alkalisch und passen daher nicht zur leicht sauren Naturwolle. Außerdem reizen die vielen Duft- und Konservierungsstoffe die Haut Ihres Kindes. Auch viele „Öko-Waschmittel“ sind leider nicht für die Wollwäsche geeignet. Sie führen zum Verfilzen der Wolle beim Waschen. Dann doch lieber das Baby-Haarshampoo.

 

Und diese Gallseife?

Gallseife ist ein natürliches Fleckmittel, das tatsächlich aus der Galle von Rindern gewonnen wird. Gallseife wird nur punktuell bei Flecken eingesetzt. Da sie sehr stark wirkt, kann sie auch die Farbe des Artikels lösen. Daher vor der eigentlichen Fleckentfernung an einer nicht sichtbaren Stelle des Artikels testen. Gallseife wird mit dem Finger auf die verschmutzte Stelle des noch trockenen Wollartikels aufgetragen. Leicht einreiben und kurz einwirken lassen. Dann den Artikel wie oben beschrieben waschen. Da Gallseife Augen und Schleimhäute verätzen kann, immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

 

Hilfe, mein Mann / die Oma hat den Wollartikel versehentlich bei 60°C in der Maschine gewaschen…

… jetzt ist der Wollartikel zwei Nummern kleiner und total verfilzt. Was kann ich tun?

Leider ist das Verfilzen und Eingehen von Wolle ein chemisch/physikalischer Prozess, der sich nicht umkehren lässt. Der Wollartikel ist kaputt und kann nicht mehr gerettet werden. Da muss dann ein neuer Wollartikel gekauft werden. Am besten von der Person, die die Waschmaschine befüllte. :)

Bei nur leicht eingegangenen Walk-Artikeln können Sie versuchen diese nach einem Wasserbad (25°C) vorsichtig wieder in die ursprüngliche Größe zu ziehen. Dabei darauf achten, dass die Nähte nicht reißen. Anschließend den Artikel auf einem Kleiderbügel hängend trocknen lassen. Oft hilft das, um einen leicht eingegangenen Wollartikel zu retten.

Was ist "Pilling"?

Pilling, auch "Woll-Läuse" genannt, sind diese kleinen Knötchen, die sich oft recht rasch an der Oberfläche von Wollartikeln bilden. Pilling ist ein ganz normaler Effekt, der bei Artikeln aus naturbelassener Wolle mehr oder weniger stark auftritt. Pilling ist für Wollartikel ganz normal und wird oft als "Beweis" für einen wirklich naturbelassenen Wollartikel bezeichnet.

 

Wie entsteht Pilling?

Wenn Sie Ihren Wollartikel ganz genau ansehen, dann sehen Sie überall aus den Maschen kleine Faserenden hervorstehen. Das sind die Spitzen von Wollhaaren. Da wir unsere Wolle wirklich ganz naturbelassen verarbeiten, verwenden wir keine Kunstharze um dieses Wollhaar in Plastik einzuhüllen. Wir verwenden auch kein Formaldehyd um die überschüssigen Spitzen abzuschneiden. Wir lassen alles so, wie es uns Mutter Natur vorgegeben hat.

Diese Wollhaar-Spitzen haben an ihren Enden so was wie kleine Widerhaken. Reibt sich der Wollartikel an einer Stelle z.B. mit dem darüber angezogenen Kleidungsstück, verhaken sich diese Faserenden und werden ein kleines Stück aus dem Garn gezogen. Und beim nächsten Mal wieder und dann wieder. Am Ende ist fast die gesamte Wollfaser aus der Masche und aus dem Garn gezogen und hat sich mit den Fasern aus der Nachbarschaft zu einem kleinen Knötchen verklumpt. Schon ist ein Pillingknoten entstanden.

 

Was kann ich dagegen tun?

Wie schon oben beschreiben: Pilling ist ein ganz normaler natürlicher Effekt unbehandelter Wolle. Ganz lässt sich Pilling nicht aufhalten. Aber man kann es mindern:

Ein trockener Wollartikel pillt viel schneller als ein mit ausreichend Feuchtigkeit versorgter Artikel. Da Wolle sehr schnell austrocknet, sollten Sie Ihren Wollartikel ab und zu eine Feuchtigkeitsdusche gönnen. Zum Beispiel an einem nebligen Tag den Wollartikel einfach auf einem Bügel auf den Balkon hängen. Oder kurz nach dem Duschen, wenn die Feuchtigkeit noch durchs Bad wabert, den Wollartikel dort für 1-2 Stunden aufhängen. Oder Sie nehmen eine Blumenspritze mit sauberem, lauwarmem Wasser und sprühen den Wollartikel mehrmals leicht damit ein.

Pilling entsteht durch Reibung des Wollartikels an sich selbst oder an anderen Kleidungsstücken oder Möbelstoffen. Hat der andere Artikel eine strukturierte Oberfläche, wirkt er wie ein Schmirgelpapier auf den Wollartikel und führt zu Pilling. Strukturierte Teppiche oder Frottee-Bezüge im Kinderbettchen sind wahre Wollkiller. Ganz schlimm sind auch die als "Friesennerze" bekannten Regenmäntel mit ihrer leicht strukturierten Innenseite.

 

Bekomme ich Pilling wieder weg?

Ja, mit etwas Geschick und einem trockenen Nassrasierer lässt sich Pilling wieder gut entfernen.

Bereiten Sie den verpillten Artikel auf dem Tisch vor sich aus. Vielleicht können Sie ihn ja auch ein wenig unter Spannung halten z.B. mit dem Oberschenkel den Artikel am einen Ende gegen die Tischkante drücken und mit der anderen Hand den Wollartikel leicht in die Länge ziehen. Oder Sie bitten Ihren Partner um Hilfe - das ist weniger akrobatisch.

Dann nehmen Sie den trockenen Nassrasierer und schaben mit diesem vorsichtig über die Oberfläche des Wollartikels. Achten Sie dabei darauf, dass Sie keinesfalls die Maschen verletzten, sonst ist der Artikel nämlich hinüber. Einfach Stück für Stück mit dem Rasierer über die Wolloberfläche schaben. Dabei schneidet der Rasierer die Wollknötchen ab.

Mit einem Pillingrasierer aus dem Fachgeschäft geht es natürlich auch. Aber der Nassrasierer ist viel billiger und schnell zur Hand. Nach etwa 10 Minuten ist eine Woll-Leggings oder ein Pullover wieder wunderbar pillingfrei und sieht aus wie neu.

Und noch einen Vorteil hat diese Prozedur. Da Sie mit dem Rasierer alle überstehenden Wollhaare abgeschnitten haben, kommt das Pilling ganz lange nicht mehr. Oft für Jahre.

Bitte nicht mit einem sogenannten "Pilling-Stein", einem Bimsstein das Pilling abschaben oder die Knötchen von Hand abzupfen. Sie entfernen zwar damit die aktuellen Pillingknötchen, ziehen aber neue Faserspitzen aus dem Wollgestrick. In kurzer Zeit geht dann das Pilling wieder los.

 

Kann ich einen total verpillten Artikel nicht einfach bei disana reklamieren?

Nein, denn fürs Pilling ist Mutter Natur verantwortlich. Da können wir nichts dafür. Aber wir helfen Ihnen gerne den verpillten Artikel wieder sauber zu bekommen. Siehe oben.

 

Ich habe Artikel, die pillen ganz stark und von anderen Artikeln kenne ich das gar nicht. Woran liegt das?

Ja, auch dieses Phänomen kennen wir aus unserer beruflichen Praxis nur zu gut. Keine Ahnung woran das liegt. Wirklich nicht. Vielleicht am Feuchtigkeitsgehalt der Wolle? Ihr Wollartikel ist einer von gleich ein paar Dutzend oder paar Hundert, die aus demselben Garn gefertigt wurden. Die sind alle ganz genau gleich. Und trotzdem pillt einer mehr und der andere weniger. Wenn wir irgendwann mal rausfinden, woran das liegt...

 

Hilft Lanolin gegen Pilling?

Ein ausreichend mit Lanolin versorgter Artikel pillt weniger als einer mit zu wenig Lanolin auf der Faser. Aber bitte den Artikel jetzt nicht mit Lanolin zukleistern. Einfach ein paar Tropfen disana Lanolinkur auf einen Liter lauwarmes Wasser geben und den Artikel damit mit einer Blumenspritze einsprühen. Das reicht völlig aus.

Sind das alles "natürliche" Farben, die disana verwendet?

Umgangssprachlich werden Farben, die aus Pflanzen, Mineralien oder anderen natürlichen Rohstoffen hergestellt werden, als "Natur-Farben" oder "natürliche Farben" bezeichnet. Nein, unsere disana Artikel werden mit synthetischen Reaktivfarbstoffen gefärbt. Die Farben stammen also aus dem Chemiebaukasten.

 

Synthetische was?

Synthetische Reaktivfarbstoffe. Dabei handelt es sich um eine künstlich erzeugte Farbstoffgruppe, die sich besonders gut zum Färben von Wollartikeln eignet. Aber auch bei Baumwolle und anderen Fasern werden diese Reaktivfarbstoffe eingesetzt.

Die Reaktivfärbung beruht auf der in den 1950ern gemachten Entdeckung, dass sich bestimmte Farbstoffe unter alkalischen Färbebedingungen durch Elektronenpaar-Bindung an die Faser binden und damit sehr waschechte Einfärbungen liefern können

 

Ja aber warum denn keine Natur-Farbstoffe?

Das Färben von Naturfasern ist nicht ganz einfach. Oft halten diese "Natur-Farbstoffe" nur begrenzt auf der Oberfläche der Faser und müssen zusätzlich fixiert, also auf der Faser "angeklebt" werden. Wolle zum Beispiel hat eine stark schmutzabweisende Oberfläche. Daher müssen Wollartikel auch nur ganz selten gewaschen werden. Dabei unterscheidet Wolle nicht zwischen einem Schmutzpartikel, Schweiß oder einem Farbstoff. Wolle stößt sie alle ab.

Wie gut eine Farbe auf einer Faser oder einem Stück Stoff hält, wird mit den sogenannten "Echtheiten" beschrieben. Eine "1" bei der Echtheit bedeutet, dass die Farbe sehr schlecht auf der Faser hält. Eine "5" bedeutet, dass die Farbe sehr gut auf der Faser hält.

Dabei werden verschiedene Parameter geprüft. Zum Beispiel die Echtheit gegen Sonneneinstrahlung, also ob ein Artikel im Sonnenlicht ausbleicht. Oder die Wasch-Echtheit, ob die Farbe beim Waschen abgeht, der Artikel sogar vielleicht abfärbt. Bei Kinderkleidung ist auch die Speichel-Echtheit sehr wichtig. Dabei wird geprüft, ob eine Farbe durch Spuke abgeht.

Wir verlangen für alle unsere Farben eine Echtheit von wenigstens 4,5. Damit wirklich nichts abgeht.

Und da hakt es bei ganz vielen Naturfarben. Vor allem die Speichel-Echtheit ist ein kritischer Faktor. Einer Mutter ist es egal, ob der Wollartikel mit Brombeersaft gefärbt wurde oder nicht. Wenn ihr Kind den Ärmel eines disana Artikels im Mund hatte und die Zunge danach blau ist, haben wir sie am Telefon.

 

Und das soll ökologisch sein?

Zumindest ist es sehr nachhaltig, wenn ein Artikel auch nach 2 oder 3 Jahren immer wieder gerne aus dem Schrank gezogen und getragen wird, weil er noch gut aussieht und seine Farben so intensiv sind wie am ersten Tag.

Reaktivfarbstoffe sind auch in der Anwendung sehr umweltfreundlich, da bis zu 90% des Farbstoffes aus der Färbeflotte von der Faser aufgenommen wird. Es landen also nicht viel Farbreste im Abwasser. Und die können gut aus dem Wasser gefiltert werden.

Auch die beiden öko-sozialen Textilstandards nach denen wir arbeiten, der GOTS und der IVN BEST, erlauben eine Färbung von Wolle mit Reaktivfarbstoffen, da diese bei der richtigen Anwendung und beim Tragen damit gefärbter Artikel als unbedenklich gelten. Ganz im Gegenteil zu anderen Farbstoffgruppen, die einen Großteil der Umweltverschmutzung und der Gesundheitsrisiken bei der Herstellung von Textilien ausmachen.

 

Wo und wann werden disana Textilien gefärbt?

Die Färbereien beider unserer Wollgarn-Lieferanten sind in Mitteleuropa. Ein Teil unserer Wolle wird in Stadtallendorf in Nordhessen gefärbt. Der andere Teil in Hardt bei Bregenz am schönen Bodensee. Bei diesem doch sehr chemischen Prozess, den unsere Wolle durchläuft, setzten wir ganz auf Europäische Standards und das Fachwissen langjähriger Partner.

Gefärbt werden unsere Garne bzw. die sogenannten "Kammzüge" lange bevor die Wolle zu Garn versponnen und daraus ein disana Artikel gefertigt wird. Das Färben der Kammzüge hat den Vorteil, dass die Farbe tief in die noch lockeren Kammzüge eindringen kann und so eine besonders gleichmäßige Färbung entsteht.

Erst das gefärbte Garn wird dann bei disana verstrickt, zugeschnitten und zu einem der vielen disana Artikeln genäht.

 

Ich habe aber schon mal Wolle mit Naturfarben gefärbt!

Ja, das geht. Aber leider noch nicht im industriellen Maßstab und nicht in all den schönen Farben, in denen wir unsere disana Artikel anbieten. Immerhin sind es über 100 Tonnen Garn, die wir jedes Jahr verarbeiten. Wir können uns gar nicht vorstellen, dass es so viel Färbepflanzen gibt, um für diese Menge Farbstoff zu gewinnen.

Muss ich die Wollwindelhose vor dem ersten Einsatz mit Lanolin behandeln?

Nein, bitte nicht. Naturbelassene Wolle, wie die für unsere disana Wollwindelhosen, enthält noch so viel natürliches Lanolin, dass jede weitere Lanolin-Zugabe einfach zu viel wäre. Bei einer Lanolin - "getränkten" Wollwindelhose schließt das Lanolin die Wollfaser komplett ein und verhindert, dass die Faser Feuchtigkeit aufnehmen kann. Genau das Gegenteil von dem, was die Wollwindelhose eigentlich tun soll.

 

Muss ich die Wollwindelhose vor dem ersten Einsatz "vorverfilzen"?

Nein, bitte auch das nicht. Zwar hat eine leicht verfilzte Wollwindelhose eine größere relative Oberfläche mit der sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aber mit dem täglichen Einsatz verfilzt die Wollwindelhose von ganz alleine und wird mit jedem Mal etwas saugfähiger. Ein "Vorverfilzen" verkürzt nur unnötigerweise die Lebensdauer der Wollwindelhose.

 

Wie wasche ich die Wollwindelhose?

Ganz vorsichtig und ganz selten - wie alle Artikel aus naturbelassener Wolle! Mehr über das Waschen von Wolle erfahren Sie unter "Waschen von Wollartikel".

 

Und die braunen Flecken?

Auch bei einem perfekt angelegten Windelsystem kann mal etwas daneben gehen und die Wollwindelhose wird in Mitleidenschaft gezogen. Dann muss die Wollwindelhose doch gewaschen werden. Ganz hartnäckige Flecken werden vorher mit etwas Gallseife eingerieben. Gallseife ist der perfekte natürliche Fleckentferner für alle Wollartikel.

Aber Vorsicht! Gallseife immer außerhalb der Reichweite von Kindern lagern und vor der Anwendung an einer nicht sichtbaren Stelle überprüfen, ob nicht die Farbe des Wollartikels gleich mit abgeht.

 

Die Wollwindelhose hält nicht dicht. Woran liegt das?

Meist liegt es am Windelsystem darunter, wenn eine Wollwindelhose nicht dicht hält. Windel und Windel-Einlagen sollen viel Feuchtigkeit aufsaugen und diese dann langsam an die Wollwindelhose abgeben. Sind Windeln und Windel-Einlagen nicht richtig saugfähig z.B. wenn neue Bauwollwindeln nicht 2-3 Mal bei 90° C vorgewaschen wurden, kann auch die Wollwindelhose die Feuchtigkeit nicht auffangen.

Auch müssen Windel und Windel-Einlage richtig "bemessen" sein. Eine Strickwindel nimmt ca. 80 ml Feuchtigkeit auf, eine Molton-Einlage ca. 40 - 60 ml. Das sind zusammen gerade mal 120 - 140 ml Feuchtigkeit, die aufgenommen werden können. Bei längeren Wickelintervallen z.B. bei Nacht ist die Aufnahmekapazität dann schnell erreicht. Überflüssige Feuchtigkeit läuft aus und kann auch von der Wollwindelhose nicht aufgefangen werden. Eine Mullwindel als Einlage, statt der Molton-Einlage, ist dann die bessere, weil saugfähigere Wahl.

Ein Zuviel an Lanolin hindert die Wollwindelhose an der Feuchtigkeitsaufnahme. Die Wollfaser ist komplett mit Lanolin umhüllt und quasi "imprägniert". Sie kann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Das kann bei einer ganz neuen Wollwindelhose passieren, die einfach von Natur aus zu viel Lanolin enthält. Oder wenn im letzten Lanolinbad einfach zu viel Lanolin auf die Hose gegeben wurde. Dann die Wollwindelhose einfach nochmals mit unserem disana Wollshampoo waschen und die Hose nicht mehr mit Lanolin behandeln. Einfach nur trocknen lassen. Das Shampoo wäscht etwas Lanolin von der Faser und macht diese wieder aufnahmefähig. Trotzdem bleibt noch genügend Lanolin auf der Faser um den Urin zu neutralisieren.

Evtl. muss sogar mehrmals gewaschen werden um genügend Lanolin von der Faser zu waschen. Auch eine schon länger gelagerte, sehr trockene Wollwindelhose nimmt schlecht Feuchtigkeit auf. So paradox es klingt, nur eine ausreichend mit Feuchtigkeit versorgte Wolle nimmt richtig viel Feuchtigkeit auf. Auch dann empfehlen wir einfach eine Wäsche der Wollwindelhose nach Vorschrift. Beim Waschen nimmt die Wollfaser wieder ausreichend Feuchtigkeit auf, um saugfähig zu sein.

 

Wofür eigentlich dieses Lanolin?

„Lanolin“ oder „Wollfett“, ist eigentlich ein Wachs. Es schützt die Wolle des Schafs vor Umwelteinflüssen wie Schmutz oder Feuchtigkeit. Lanolin hat nichts mit der Dichtigkeit der Wollwindelhose zu tun. Aber es neutralisiert Schmutz, z.B. den Urin, den die Wollwindelhose aufnimmt. Ein großer Teil der "Selbstreinigung" von Wolle rührt vom Lanolin her. In der Wollwindelhose verbindet sich beim Trocknen an der Luft das Lanolin mit dem Urin in der Wollfaser. Es kommt zum chemischen Vorgang der Verseifung, der Urin wird neutralisiert und die Wollwindelhose ist nach dem Trocknen wieder hygienisch sauber. Zauberei? Ja, ein Bisschen. Aber alles ganz natürlich.

 

Wie oft darf/muss ich Lanolin zugeben?

Bei "normalem" Gebrauch der Wollwindelhose (3 Hosen in einer Größe immer abwechselnd im Einsatz) grob gesagt alle 8 bis 14 Tage. Durch das Neutralisieren von Urin beim Trocknen der Wollwindelhose wird jedes Mal etwas Lanolin verbraucht. Irgendwann ist keines mehr da. Sie merken das, wenn die Wollwindelhose nach Urin riecht und nicht mehr richtig dicht hält. Dann ist es Zeit die Wollwindelhose nach Vorschrift zu waschen und in einem Lanolinbad "nachzufetten".

 

Wann brauche ich eine neue Größe der Wollwindelhose?

Die Wollwindelhose darf nicht zu weit sein, um genügend Feuchtigkeit aus dem Windelpaket aufnehmen zu können. Eine zu kleine Wollwindelhose ist für Ihr Kind aber nicht nur lästig. Im Extremfall kann es zu Deformation der sich noch entwickelnden Hüfte kommen. Daher die Wollwindelhose rechtzeitig wechseln. Immer dann, wenn sich die Wollwindelhose nur noch schwer über das Windelpaket ziehen lässt, ist es Zeit für eine neue Wollwindelhose.

Warum nimmt mein neuer Baumwoll-Artikel kaum Feuchtigkeit auf?

Unbehandelte Baumwolle nimmt von Natur aus keine Feuchtigkeit auf. Wasser perlt an einem neuen Baumwollartikel einfach ab. Diesen Effekt kennen Sie zum Beispiel von einem neu gekauften Küchentuch.

Auch unsere disana Windeln und Windel-Einlagen aus Baumwolle sind noch völlig unbehandelt und nehmen deshalb zunächst kaum Feuchtigkeit auf.

Dies liegt an der noch "geschlossenen" Baumwollfaser, deren Querschnitt in etwa wie ein zusammengeklapptes "V" aussieht und deren Oberfläche wasserabweisend wirkt.

Erst durch heißes Waschen öffnet sich die Baumwollfaser, aus dem zusammengeklappten "V" wird ein runder Durchschnitt, der eine viel größere Oberfläche hat, als zuvor. Erst dieses Waschen mit heißem Wasser macht die Baumwolle saugfähig. Baumwollartikel werden durch das Waschen weicher und voluminöser, da die Oberfläche ihrer Fasern nun rund und größer ist.

 

Was muss ich tun?

Da auch unsere disana Baumwoll-Windeln und Windeleinlagen wie bereits erwähnt völlig unbehandelt sind, nehmen sie zunächst kaum Feuchtigkeit auf. Wie alle naturbelassenen Baumwollartikel auch, müssen sie vor der ersten Anwendung 2-3 Mal in der Waschmaschine heiß gewaschen werden, um ihre volle Saugfähigkeit zu erreichen.

Achtung! Dieses heiße Waschen betrifft nur die disana Baumwollartikel. Andere Artikel aus Wolle oder Seide dürfen nicht heiß gewaschen werden, da Hitze ihre Fasern zerstören kann und der Artikel schrumpft und verfilzt.

Nehmen Sie die zu waschenden disana Baumwollartikel aus ihrer Verpackung und geben Sie diese in die Waschmaschine. Bei den disana Strickwindeln empfehlen wir die Bindebänder jeder einzelnen Windel vor dem Waschen zu einer Schlaufe zu binden. So vermeiden Sie ein verknoten alle Bindebänder in der Waschmaschine.

 

Wie soll ich die Baumwollartikel waschen?

Wählen Sie das Vollwaschprogramm (meist das Programm A oder B) Ihrer Waschmaschine und stellen Sie die Temperatur auf die höchste Stufe ein. Meist sind dies 90° oder 95° C. Um die Artikel zu schonen und ihre Lebensdauer entscheidend zu verlängern, reduzieren Sie die Schleuderzahl bei jedem Waschen auf möglichst unter 1000 Umdrehungen pro Minute. Das reicht völlig aus.

Nehmen Sie ein möglichst ökologisches Vollwaschmittel ohne Weichspüler oder Duftstoffen. Diese können bei Ihrem Kind zu Hautreizungen oder gar allergischen Reaktionen führen.

Nach dem Waschen entnehmen Sie die Baumwollartikel der Waschmaschine und bereiten diese zum Trocknen vor. Die noch feuchten Artikel können Sie vorsichtig ein Wenig in Form ziehen um den Einsprung durch das Waschen zu vermindern.

 

Darf ich die gewaschenen Artikel im Wäschetrockner trocknen?

Unsere disana Baumwollartikel können natürlich auch im Wäschetrockner getrocknet werden. Verzichten Sie aber darauf wann immer es möglich ist und trocknen Sie Windeln und Einlagen auf der Leine oder einem Wäscheständer. Dies erhöht die Lebensdauer Ihrer Textilien deutlich und schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

Wiederholen Sie den Vorgang von Waschen und Trocknen 2-3 Mal um alle Baumwollfasern aufquellen zu lassen. Mit jeder Wäsche werden Windeln und Windeleinlagen etwas saugfähiger, bis sie ihre maximale Aufnahmefähigkeit erreicht haben.

 

Und bügeln?

Zum Abschluss Ihrer Vorbereitungen aufs erste Wickeln sollten Sie die Baumwollartikel mit einem heißen Dampfbügeleisen bügeln. Der bis zu 160° C heiße Dampf lässt auch die letzten noch geschlossenen Baumwollfasern aufquellen und desinfiziert dabei den Baumwollartikel.

Durch das Bügeln erhalten die vom Waschen etwas eingegangenen Artikel ihre ursprüngliche Größe und Form zurück.

Auch während der Zeit des Benutzens sollten Sie die Baumwollartikel unseres Windelsystems ab und an mit einem heißen Dampfbügeleisen bügeln. Durch den heißen Dampf gehen die Artikel wieder richtig auf und werden weich und fluffig. Auch wenn Ihr Kind krank war z.B. eine kleine Magen- Darm Infektion, sollten Sie die Windeltextilien aus Baumwolle nach dem Waschen heiß bügeln und so zusätzlich desinfizieren.

So gut vorbereitet können die ersten Wickelrunden mit Ihrem Baby bald kommen. Wir von disana wünschen Ihnen viel Spaß und Freude mit Ihrem Baby.

 

Aller Anfang ist schwer. Und so braucht auch der Umgang mit unserem Windelsystem ein wenig Erfahrung. Aber keine Panik, das bekommen wir hin.

 

Was brauche ich zum natürlichen Wickeln?

Das disana Windelsystem besteht aus 3 Komponenten, die Sie alle benötigen:

1. Die Windel

Da ist zum einen die eigentliche Windel. Also die Strickwindel, die Mullwindel oder die Höschenwindel. Eine davon, nicht alle gleichzeitig.

Die Windel soll viel Feuchtigkeit aufsaugen und Babys Stuhl auffangen.

2. Die Einlage

Die Einlage unterstützt die Windel bei ihrer „Arbeit“. Als Einlage können Sie eine Molton-Einlage verwenden oder eine Mullwindel. Beides funktioniert.

3. Die Überhose

Sie hält das Windelpaket nach außen dicht und sorgt dafür, dass nichts ausläuft. Dass kann sie aber nur mit Unterstützung der beiden anderen Komponenten. Als Überhose eignet sich die Wollwindelhose, die Wollwalkhose oder die beiden disana Microfaserhosen.

 

Wie muss ich die Windel-Textilien vorbereiten?

Meist liegt es an den Windeln und Einlagen, wenn ein Windelpaket nicht dichthält. Windel und Windel-Einlagen sollen viel Feuchtigkeit aufsaugen und diese dann langsam an die Wollwindelhose abgeben. Sind Windeln und Windel-Einlagen sind aus Baumwolle und nicht gleich richtig saugfähig.

Erst nach 2-3 Wäschen mit 95°C erreichen Baumwollartikel ihre Saugfähigkeit. Mit jeder weiteren Wäsche verbessert sich diese sogar noch.

Daher müssen Baumwoll- Windeln und Einlagen vor dem ersten Benutzen wirklich heiß und mehrmals gewaschen werden.

Die Wollwindelhose dagegen sollte vom Kauf an saugfähig sein. Allerdings trocknet Wolle recht rasch aus und nimmt dann viel weniger Feuchtigkeit auf, als eine ausreichend mit Feuchtigkeit versorgte Wolle. Warum das so ist? Wir wissen es nicht. Ist aber so.

Daher empfehlen wir auch die Wollwindelhose vor dem ersten Benützen sanft von Hand zu waschen. So ist sichergestellt, dass die Wolle sich mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen konnte.

 

Welche Windel und welche Einlage soll ich verwenden?

Auch müssen Windel und Windel-Einlage richtig "bemessen" sein. Eine Strickwindel nimmt ca. 80 ml Feuchtigkeit auf, eine Molton-Einlage ca. 40 - 60 ml. Das sind zusammen gerade mal 120 - 140 ml Feuchtigkeit, die aufgenommen werden können. Bei längeren Wickelintervallen z.B. bei Nacht ist die Aufnahmekapazität dann schnell erreicht. Überflüssige Feuchtigkeit läuft aus und kann auch von der Wollwindelhose nicht aufgefangen werden. Eine Mullwindel als Einlage nimmt ebenfalls gut 80 ml auf.  Statt der Molton-Einlage ist sie dann die bessere, weil saugfähigere Wahl.

 

Wie häufig muss ich denn das Windelpaket wechseln?

Ein gesundes Kind wird im Durchschnitt 6 – 8 x in 24 Stunden gewickelt. Tagsüber sollten die Wickelintervalle alle 3 Stunden sein. Nachts darf es auch mal etwas länger dauern.

Ist Ihr Kind krank oder trinkt es im Moment sehr viel z.B., wenn sich die Nieren entwickeln, dann kann leicht die doppelte Menge an Windelwechsel notwendig sein.

Das ist dann richtig Arbeit, wie wir aus eigener Erfahrung nur zu gut wissen. Aber es ist auch eine Zeit, die Sie mit Ihrem Kind verbringen. Mit Spielen, Singen, Knuddeln und Lachen.

 

Und die Überhose?

Eine Überhose aus Wolle nimmt nochmals zusätzlich 80 – 120 ml Feuchtigkeit auf und speichert diese im Innern der Faser. Eine Überhose aus Microfaser kann das nicht. Daher muss mit der Microfaserhose häufiger gewickelt werden, als mit der Wollwindelhose oder der Wollwalkhose.

 

Alles richtig gemacht und trotzdem hält das Windelpaket nicht dicht?

Das kann am Lanolingehalt der Wollwindelhose liegen.

Ein Zuviel an Lanolin hindert die Wollwindelhose an der Feuchtigkeitsaufnahme. Die Wollfaser ist komplett mit Lanolin umhüllt und quasi "imprägniert". Sie kann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Das kann bei einer ganz neuen Wollwindelhose passieren, die einfach von Natur aus zu viel Lanolin enthält. Oder wenn im letzten Lanolinbad einfach zu viel Lanolin auf die Hose gegeben wurde. Dann die Wollwindelhose einfach nochmals mit unserem disana Wollshampoo waschen und die Hose nicht mehr mit Lanolin behandeln. Einfach nur trocknen lassen. Das Shampoo wäscht etwas Lanolin von der Faser und macht diese wieder aufnahmefähig. Trotzdem bleibt noch genügend Lanolin auf der Faser um den Urin zu neutralisieren.

Evtl. muss sogar mehrmals gewaschen werden um genügend Lanolin von der Faser zu waschen.

 

Mehr Tipps zur Wollwindelhose gibt es bei den anderen „Fragen an disana“.

 

disana Artikel sind für mehr als nur ein Baby-Leben gedacht und werden mit entsprechender Sorgfalt gefertigt. Trotzdem kann es natürlich auch bei unseren Artikeln vorkommen, dass diese mal kaputt gehen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit soll ein kaputt gegangener disana Artikel nicht einfach weggeworfen werden, sondern wieder repariert noch lange Freude bereiten.

 

Wann es sich dabei um eine für Sie möglicherweise kostenpflichtige Reparatur handelt, und wann Sie das Recht auf eine kostenlose Nacherfüllung haben, wollen wir nachfolgend aufzeigen.

 

Gleich vorne weg: Trotz sorgfältiger Prüfung können wir für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen. Stand der Informationen: Dezember 2017.

Reklamation und ihre rechtlichen Grundlagen

 

Da Sie disana Artikel als Privatkunde nicht direkt bei uns kaufen können, ist der Kauf und somit auch eine mögliche Reklamation ein Vorgang zwischen Ihnen als Kunde und dem Händler als Verkäufer.

Der Gesetzgeber sieht vor, dass die beiden „Vertragspartner“ die Reklamation untereinander abwickeln. Wir als Hersteller haben damit zunächst nichts zu tun.

Sollten Sie also einen disana Aritkel reklamieren wollen, ist immer der Händler, bei dem Sie den Artikel gekauft haben Ihr Ansprechpartner.

 

1. Kauf

Unter einem Kauf versteht man den Tausch von Waren gegen Geld. Ein Händler (Verkäufer) ist zur Übergabe der Ware und zur Übertragung des Eigentums verpflichtet, der Kunde (Käufer) zur Zahlung des Kaufpreises und zur Abnahme der gekauften Ware.

Die Geschäfte, die der Einzelhändler mit seinen Kunden tätigt, sind Kaufverträge im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches (§§ 433 ff. BGB). Der Kassenzettel ist Ihr Kaufvertrag.

 

2. Rücktritt vom Vertrag (bei fehlerfreier Ware)

Die Vorstellung ist weit verbreitet, man könne einen Kauf ohne jeden Grund innerhalb eines gewissen Zeitraums rückgängig machen, also zurücktreten. Dem ist nicht so. Einmal geschlossene Verträge - mündlich oder schriftlich - sind grundsätzlich einzuhalten. Ein Händler ist also im Recht, wenn er sich weigert, die fehlerfreie Ware zurück zu nehmen und das Geld zurück zu geben.

 

Ausnahmen von diesem gesetzlichen Grundsatz gibt es vor allem bei Haustür- und Abzahlungsgeschäften sowie bei Fernabsatzverträgen (Versandhandel, Internetkäufe, Amazon etc.). Dort gibt es ein Rücktritts- oder Widerrufsrecht von 14 Tagen.

 

3. Umtausch

Da einmal geschlossene Verträge eingehalten werden müssen, besteht grundsätzlich auch kein Rechtsanspruch auf Umtausch einer fehlerfreien Ware gegen eine andere.

Hat es sich der Kunde aus irgendeinem Grunde anders überlegt, gefällt ihm beispielsweise zu Hause die Farbe des gekauften Artikels nicht mehr oder sieht er den gleichen Artikel bei einem anderen Unternehmen billiger, so sind dieses keine Umtauschgründe.

Nimmt der Verkäufer den Artikel trotzdem zurück, so tut er dieses freiwillig aus Kulanz.

 

4. Reklamation bei mangelhafter Ware

Der Verkäufer muss dem Käufer eine mangelfreie Ware übergeben. Tut er dieses nicht, so hat er nicht ordnungsgemäß geleistet und dem Kunden stehen deshalb verschiedene Ansprüche (Gewährleistungsrechte) zu.

Ein Mangel an der Kaufsache liegt vor, wenn ihr tatsächlicher Zustand zum Zeitpunkt der Übergabe von der Beschaffenheit abweicht, die Verkäufer und Käufer bei Abschluss des Kaufvertrages vereinbart haben. Das kann ein fehlerhaftes Produkt sein. Aber auch eine Eigenschaft, die der Verkäufer zugesichert hat.

Wurde keine Vereinbarung getroffen, wie so oft beim ganz normalen Kauf von Alltagsgegenständen wie z.B. Kleidung, so muss die Ware für die vorausgesetzte Verwendungsart geeignet sein bzw. die für eine entsprechende Sache übliche Beschaffenheit aufweisen.

 

Wichtig:

Dem Kunden stehen nur dann Gewährleistungsrechte zu, wenn der Mangel bereits im Zeitpunkt des so genannten Gefahrenübergangs also meist der Übergabe der Ware vorlag.

Es reicht aus, wenn der Mangel bei Gefahrenübergang bereits vorliegt, aber erst später erkennbar wird. Zum Beispiel eine Naht ist schlecht genäht und reißt erst nach einiger Zeit auf.

Der Verkäufer haftet aber nur dafür, dass der Kaufgegenstand zum Zeitpunkt des Kaufes fehlerfrei ist, nicht aber für die unbegrenzte Haltbarkeit der Sache, Verschleiß oder Probleme durch unsachgemäßen Gebrauch!!!

 

5. Möglichkeiten des Kunden bei mangelhafter Ware

Steht die Fehlerhaftigkeit der Ware fest, so hat der Kunde gegen dem Verkäufer verschiedene Rechte.

Der Käufer hat bei Lieferung einer mangelhaften Ware zunächst einen Anspruch auf so genannte Nacherfüllung. Er kann also z.B. die Nachbesserung der fehlerhaften Sache verlangen.

Erst wenn diese Nacherfüllung scheitert, weil sie unmöglich bzw. unverhältnismäßig ist oder wenn eine dem Verkäufer gesetzte Frist erfolglos abläuft, kommen Ansprüche auf Rücktritt, Minderung oder gar Schadensersatz in Betracht.

 

6. Fristen

Die regelmäßige Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Sache über den Zeitraum eine entsprechende Haltbarkeit aufweisen muss!

Der Verkäufer hat nur für Fehler einzustehen, die bereits bei der Lieferung vorlagen. Entsprechende Mängel kann der Kunde innerhalb von zwei Jahren geltend machen. Eine Klage muss innerhalb dieser Frist eingereicht werden.

Tritt der Mangel innerhalb von sechs Monaten nach Übergabe auf, wird gesetzlich vermutet, dass er bereits bei Gefahrübergang vorlag. Der Verkäufer kann aber diese Vermutung widerlegen.

Nach sechs Monaten liegt die Beweispflicht beim Käufer, er muss also nachweisen, dass die Ware bereits zum Zeitpunkt der Übergabe mangelhaft war.

 

7. Garantie

Die Garantie ist eine durch den Verkäufer oder Hersteller freiwillig eingeräumte Einstandspflicht dafür, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraumes kein Mangel an einer Sache auftritt.

Machen wir bei disana nicht, müssen wir hier also auch nicht behandeln.

 

 

Wann liegt also ein Reklamationsgrund vor?

 

Sie haben einen disana Artikel neu gekauft und nach kurzer Zeit löst sich die Naht unter der Achsel auf. Dann handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Produktionsfehler und Sie haben das Recht auf die für Sie kostenlose Reparatur des Artikels.

 

Oder der Verkäufer sichert Ihnen ausdrücklich zu, dass der disana Walkoverall auch in den tiefsten Pfützen absolut dicht hält und bei Windstärke 8 noch kein Lüftchen durchweht. Diese Eigenschaften hat unser Overall aber nicht. Auch hier können Sie reklamieren.

 

Nur um 2 mögliche Gründe zu nennen.

 

 

Wann liegt kein Reklamationsgrund vor?

 

Beim Versuch dem großen Bruder das Fahrrad abzunehmen verheddert sich der Ärmel der Walkjacke im Kettenblatt und der Stoff reißt ein. Hier plädieren wir auf Fahrlässigkeit und es liegt kein Reklamationsgrund vor.

 

Sie waschen einen disana Wollartikel in der Waschmaschine und er geht dabei ein und verfilzt.

Wir haben doch ausdrücklich auf der Verpackung auf eine Handwäsche hingewiesen und auch, dass wir für Maschinenwäsche oder falsche Handwäsche keine Gewährleistung übernehmen.

 

Ein offen gelagerter Wollartikel wird von Motten für essbar befunden und ist total durchlöchert.

Das sind die Alltagsgefahren bei Artikeln aus Schurwolle, für die wir auch nicht haften.

 

Und weitere 1000 „Unfälle“ mehr. Aber vielleicht können wir ja mit einer Reparatur helfen?

 

Es ist schade von den geweiteten Knopflöchern an dem Walkartikel Ihres Kindes zu hören. Das ist ein Problem das zwar selten, aber leider doch ab und zu vorkommt. Tut uns leid, dass es Sie damit „erwischt“ hat.

 

Gleich zwei Ursachen kommen dafür in Frage:

 

1) zu große Knopflöcher

Bitte stellen Sie sich eine Merino-Wollfaser wie eine Sprungfeder vor. Sie sieht tatsächlich so ähnlich aus. Und sie ist es, die unsere Walkstoffe so weich und elastisch macht.

Aber weich und elastisch ist auch der Teil des Stoffes, auf den wir unsere Knopflöcher setzen. Und auch die sollen ohne jede Unterlegung durch Plastikvliese oder andere Kunstfasern sein.

Das macht die Arbeit mit den Knopflöchern für uns in der Produktion nicht ganz einfach. Und es besteht die Gefahr, dass sich diese im Laufe des Benutzens noch ein wenig dehnen und ausleiern.

Dank der „Sprungfeder-Fasern“ ist Walkstoff ein sehr lebendiges Material. Dann geht auch mal ein Knopf auf, ganz ohne jedes Zutun. Dagegen ist leider noch kein „natürliches“ Kraut gewachsen. Und auf Kunststoff wollen wir weiterhin verzichten.

 

2) zu kleine Knöpfe

Die Knöpfe an unseren disana Walkartikeln sind aus Steinnuss. Das ist ein Naturmaterial, das tatsächlich aus der besonders dicken Schale einer Nuss gewonnen wird.

Und wie alle Naturmaterialien „lebt“ unsere Steinnuss. Ist der Knopf lange Zeit trockener Luft ausgesetzt, z.B. bei uns im Lager, im Laden oder bei Ihnen zu Hause, schrumpft er. Um sage und schreibe 1,5 – 2 mm. Das ist bei so einem kleinen Knopf schon eine Menge und führt dazu, dass er immer wieder aus dem Knopfloch springt.

 

Und was kann ich dagegen tun?

Waschen Sie den Wollartikel vorsichtig und nach Anleitung von Hand. Bei einer schonenden Handwäsche hat der Steinnussknopf die Möglichkeit Feuchtigkeit aufzunehmen und sich wieder ausreichend damit zu versorgen. Der Knopf dehnt sich aus und hat wieder die richtige Größe.

Auch ein etwas zu groß gewordenes Knopfloch lässt sich ganz einfach mit der Nähnadel schließen. Einfach am unteren Rand das Knopfloch mit 3, 4 Stichen um 1-2 Millimeter schließen. Schon ist das Problem behoben. Das ist in 3 Minuten erledigt. Viel schneller als man denkt.

 

Selber machen? Das hätte ich bei einem so teuren und hochwertigen Markenprodukt aber nicht erwartet.

Wir wissen, dass Sie so etwas nicht erwartet hätten. Dafür bitten wir um Entschuldigung.

Aber wir können wirklich nichts dafür, dass die beiden Naturmaterialien Wolle und Steinnuss sich so „lebendig“ verhalten. Als wir den Artikel gefertigt haben, haben Knopf und Knopfloch noch wunderbar zueinander gepasst.

Wiegen Sie diesen kleinen Nachteil gegen die vielen Vorteile der disana Walkartikel auf. Ihr Kind ist rundum in wohlig warme Wollfaser gehüllt und fühlt sich sichtlich wohl in so einem reinen Naturprodukt. Und Sie helfen der Natur mit ein klein wenig Handarbeit auf die Sprünge. Schon ist alles wieder gut.

Und wer weiß? Vielleicht wollen Sie dem Walkoverall oder der Walkjacke mit einem Faden in Kontrastfarbe sogar noch eine ganz persönliche Note geben. Um die Verwechslungsgefahr in der Kita zu vermeiden oder um ein kleines Design Statement zu setzen. Da sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

 

Kann ich den Artikel nicht einfach zurückschicken und Sie machen neue Knöpfe ran?

Nein, das geht leider nicht. Wir haben Ihnen ja gerade gezeigt, wie einfach das geht Knopf und Knopflöcher wieder auf die richtige Größe zu bringen. Jedes Hin- und Herschicken belastet nur unsere Umwelt. Dafür sind die kleine Jacke oder der kleine Overall nun wirklich nicht gemacht.

Nur Mut, das bekommen Sie schon hin.

 

Ich habe aber gar nicht den passenden Faden zur Hand.

Da können wir helfen! In unserem Online-Shop www.disana-shop.com gibt es einen Ersatzteil- und Reparaturservice. Dort sind passende Nähfäden zu bekommen. Aber auch Bündchen, Einfassband oder Walkstoffflicken. Einfach alles, um einen getragenen disana Artikel wieder flott zu machen.

Danke für Ihr Verständnis.

Ihr disana Team

 

 

 

 

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